Von Anleitung zu Autonomie!

Veröffentlichung: 14. März 2024

 

5 Inputs zum Familienleben in Verantwortung und Gleichwürdigkeit!

 

In der Welt der Elternschaft gibt es kein Handbuch, nur Erfahrungen, die wir teilen und aus denen wir lernen können. Als Eltern tragen wir nicht nur die Verantwortung dafür, dass die Grundbedürfnisse unserer Kinder erfüllt werden, sondern auch dafür, sie auf ein selbstständiges Leben vorzubereiten. Doch wie können wir sicherstellen, dass unsere Kinder eigenverantwortlich handeln können? In diesem Beitrag teile ich Haltungstipps, wie wir als Eltern die Selbstständigkeit unserer Kinder und damit auch ihre Resilienz fördern können. Sind Sie bereit, Ihre Rolle als Elternteil neu zu definieren und Ihre Kinder auf ihrem Weg zur Autonomie zu unterstützen? Hier sind fünf Anregungen von mir:

 

1️⃣ Stabiler Selbstwert als wichtigste Grundlage für Verantwortungsübernahme: Egal, worum es in Ihrem Alltag geht – seien Sie sich immer bewusst, dass Ihr Verhalten und Ihre Aussagen IMMER einen Einfluss auf Ihre Beziehung mit Ihrem Kind und seinem Selbstwert haben wird. Auf der einen Seite ist Ihr Kind ein eigenständiger Mensch, auf der anderen Seite weiss das Kind instinktiv, dass es für sein Überleben auf Sie angewiesen ist und hat ein Urvertrauen zu Ihnen. Egal was Sie tun – wenn das Kind unterschwellig oder explizit eine Schuld an einer Situation erhält, wird es den Fehler immer bei sich suchen – und damit wird nicht nur sein Selbstwert beschädigt, sondern auch die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind. Nutzen Sie also die Zeit, Ihre Beziehung zu Ihrem Kind im routinierten Alltag zu stärken, gemeinsame Zeit zu verbringen und Ihr Kind kennen zu lernen, wer es wirklich ist! Diese Momente stärken Ihre Verbindung und das Vertrauen in Ihre Beziehung genauso wie den Selbstwert und damit auch die Resilienz Ihres Kindes. Und damit überstehen Sie auch stürmische Zeiten mit kleineren Blessuren und das Kind wird in der Lage sein, eigenverantwortlich sein Leben zu führen.

 

2️⃣ Gleichwürdigkeit: Haben Sie ein offenes Ohr für Ihr Kind. Ermuntern Sie es, seine Gedanken und Gefühle auszudrücken, ohne Angst vor Verurteilung. Eine gleichwürdige Kommunikation fördert das gegenseitige Verständnis, die Empathiefähigkeit und die Selbstwirksamkeit. Dies stärkt Ihre Beziehung zu Ihrem Kind und unterstützt die Entwicklung der persönlichen Verantwortung Ihres Kindes.

 

3️⃣ Sind Sie bewusst die Referenzperson Ihres Kindes: Kinder lernen durch nachmachen und durch die «Try-and-error» Methode (sprich: Ausprobieren und Erforschen). Dies belegen unzählige Studien. Dies gilt nicht nur für motorische und kognitive Fähigkeiten, sondern auch für das emotionale Empfinden und Verhalten. Reflektieren Sie heute Ihren Alltag: In welchen Situationen waren Sie die Referenzperson, die Sie gern sein möchten? Und in welchen Situationen fordern Sie von Ihrem Kind etwas anderes ein, als Sie selber vorleben? Vielleicht mögen Sie für diese Situationen in Ihrem Alltag neue Verhaltensweisen und Strategien entwickeln und z.B. die Verantwortung für Ihre Gefühle und Bedürfnisse bei Ihnen behalten?

 

4️⃣ Vertrauen Sie Ihrem Kind: Niemand ist perfekt und doch sind wir alle gut so, wie wir sind. Sie kennen Ihr Kind, seinen Entwicklungsstand und seine Fähigkeiten! Sie wissen, wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind, was Sie Ihrem Kind zutrauen können und wo genau es wirklich noch Unterstützung von Ihnen benötigt. Vertraue darauf, dass Ihr Kind sein bestmögliches gibt – in jeder Situation. Fehler gehören zum Lernprozess dazu – bei allen von uns.

 

5️⃣ Sorgen Sie für sich: Anfangs brauchen unsere Kinder uns Rund um die Uhr und unmittelbar. Allerdings nur die ersten 18 bis 24 Monate. Spätestens, wenn Ihr Kind in die erste Autonomiephase kommt, zeigt es Ihnen klar: ICH WILL SELBER! Autonomie wird da gross geschrieben und ab da ist es enorm wichtig, dass auch wir Eltern uns unsere persönliche Zeit wieder vermehrt einplanen und uns ganz exklusiv um unsere Bedürfnisse und Wünsche kümmern. Finden Sie also vermehrt Zeit für Ihre eigenen Interessen, Freundschaften und Ruhepausen. Dadurch sammeln Sie wieder Energie und Motivation für die nächsten Kinderbedürfnisse und – ganz wichtig!!- leben Ihrem Kind vor, dass jedes Mitglied einer Gemeinschaft eigene Bedürfnisse hat, die erfüllt werden wollen, und dass Sie in Ihrer Familie dafür Sorge tragen, dass alle gesehen, gehört und ernstgenommen werden.

 

Zum Schluss ein für mich sehr wichtiges Zitat von Jesper Juul: «Kinder brauchen Eltern, die ihre Verantwortung ernst nehmen – und dabei wissen, dass Kinder nicht ihr Besitz sind, sondern das Geschenk des Lebens!»

 

Sind Sie bereit, die Selbstständigkeit Ihrer Kinder zu fördern? Machen Sie mit und stärken Sie den Selbstwert Ihres Kindes! 💪

 

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