Veröffentlichung: 18. Dezember 2023
Ist es nicht jedes Jahr dasselbe: Alle freuen sich auf Weihnachten, aber spätestens am 2. Weihnachtstag kracht es gewaltig an diversen Fronten? Sie möchten dies in diesem Jahr anders haben?
Bestimmt finden auch Sie den einen oder anderen Impuls für sich in den folgenden Zeilen.
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Vorbereitung ist alles! Planen Sie Ihre Feierteage? Wahrscheinlich. Und wie? Oft werden Terminanfragen zusammengetragen und Termine koordiniert, damit "man alle gesehen hat,
die man halt so sehen sollte." Dazu meine Fragen: Wenn Sie völlig frei von gesellschaftlichem Druck und Erwartungshaltungen aus Ihrer Familie entscheiden könnten: Würde Ihr Programm für diese
Tage genau gleich aussehen? Oder hätten Sie andere Bedürfnisse? Was sind die Wünsche Ihrer Kinder bzw. der anderen Familienmitglieder? Wie viel Besuche sind gewünscht und von wem? Oder wäre
die Reise in eine Grossstadt oder in die Berge doch die passendere Beschäftigung während dieser Tage?Kurzum:Möchten
Sie die Feiertage doch anders begehen, wie geplant? Dann sprechen Sie sich mit Ihrer Familie ab und planen Sie auch eine Woche vor den Feiertagen nochmals um, wenn dies Ihren Bedürfnissen
besser entsprechen sollte!
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Die Besuchsplanung: Wie ist Ihre ideale Vorstellung von Weihnachtsbesuchen? Leckere, seltene Gerichte werden aufgetischt, selbstverständlich mit mehreren Gängen und vielen
Leckereien! Es werden munter Gespräche geführt, gelacht und rumgealbert. Im Hintergrund läuft Weihnachtsmusik mit Glockenläuten und perfekter Harmonie.....Soviel zum Traum! Nun zur Realität:
Zuerst stehen Sie stundenlang in der Küche, um das Festmahl zuzubereiten. Dabei werden Sie dauernd durch streitende Kinder oder den nörgelnden Partner unterbrochen, der noch die letzten
Geschenke einpacken möchte und das Geschenkpapier doch nicht mehr gereicht hat. Und dann - endlich am Esstisch angelangt - nörgeln die Kinder am Essen herum, können kaum stillsitzen und an
ein entspanntes Gespräch ist bei diesem Lärmpegel überhaupt nicht zu denken. Woran liegt das?Oft planen wir die Festtage an unseren Bedürfnissen vorbei! Möchten Sie wirklich Stunden in der
Küche für Vorbereitungen investieren? Oder wäre ein einfacheres Menü oder ein Lieferservice nicht auch ausreichend?Wie lange ist es für Ihre Kinder möglich, am Tisch zu sitzen? Können diese
Ihre Mahlzeit wie üblich einnehmen und dann den Tisch zum Spielen verlassen? Und je nach Alter: Wer wäre bereit, die Kinder beim Spielen zu begleiten? Oder wäre ein aktiveres Programm wie ein
Geo-Caching mit Picknick unterwegs für die Bedürfnisse aller nicht passender?Kurzum:
Holen Sie bei allen Familienmitgliedern die Bedürfnisse für die einzelnen Besuche ab und planen Sie dann das Programm entsprechend! Und schon sind viele potenziellen Konfliktherde aus der
Welt geschaffen!
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Von Bäumen... Wer schmückt wann Ihren Weihnachtsbaum? Ist dies Elternsache (im Geheimen)? Dürfen die Kinder helfen? Dies wird ja bekanntlich in allen Familien etwas
unterschiedlich gestaltet, deshalb veranschauliche ich Ihnen an dieser Stelle, wie wir dies in diesem Jahr geregelt haben:Wie jedes Jahr wollte unser ältestes Kind beim Bestücken des
Weihnachtsbaums helfen. Dies klappte bereits in den Vorjahren sehr gut (ja, wir haben ECHTE Kugeln und ECHTE Kerzen am Baum), weshalb wir hier keine Probleme sahen. Nur: dieses Jahr wollte
auch das kleinste Kind beim Schmücken helfen, was mich vor eine Herausforderung stellte. Habe ICH die Geduld, mit beiden Kindern den Baum zu schmücken? Die Antwort war relativ schnell klar:
Nein, habe ich nicht. Ich wollte den Weihnachtsbaum gern mit allen zusammen schmücken, aber Stunden wollte ich dafür auch nicht einsetzen. Deshalb war unsere Lösung: Das jüngste Kind durfte 6
Sachen an den Baum hängen und ging dann mit Papa spielen und ich konnte mit dem ältesten Kind den Baum zügig und sorgfältig vorbereiten.
Kurzum:Checken Sie die Bedürfnisse aller ab und suchen Sie Lösungen, die für alle passt. Und dies heisst in ganz vielen Situation nicht: A oder B. In vielen Situationen gibt es auch
noch Lösungen C, D oder Z!
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...und Geschenken: Wie läuft den das so mit den Geschenken in Ihrer Familie? Werden alle Geschenke zusammengetragen und an Heiligabend oder am ersten Weihnachtstag gemeinsam
geöffnet? Liegen den Geschenke gut sichtbar da und die Kinder bestaunen diese über eine kürzere oder längere Zeit? Wahrscheinlich ist dann der Knatsch bereits vorprogrammiert, denn: wer von
uns hat schon gern seine "Leckerlis" über Stunden vor der Nase, ohne davon zu kosten? Auch wir widerstehen unseren Versuchungen nur dann, wenn wir in Bestform sind. Sind wir müde vom Alltag
oder schlecht gelaunt, weil nicht alles so gelaufen ist, wie wir uns das gewünscht haben, greifen auch wir zu. Warum erwarten wir dann also von den Kindern, dass sie total übermüdet und
voller freudiger Erwartung, die wir über die Adventszeit aufbauen, brav vor einem überfüllten Weihnachtsbaum sitzen und warten, bis sie das bekommen, was sie sich allenfalls gewünscht
haben?
An dieser Stelle wieder ein Schwank aus unserem Leben: Bei uns ist es so, dass die Kinder die Geschenke dann öffnen, wenn sie sie erhalten. Also auch wenn Weihnachten erst in 2 Tagen sein
wird oder bereits vor einer Woche vorbei war. Wir sammeln keine Geschenke ein und türmen sie dann unter dem Baum. Dies hat folgende Vorteile: Die Kinder sind nicht von einer Menge Geschenke
überfordert und können sich dem einzelnen Geschenk widmen. Sie wissen i.d.R. danach auch genau, von wem sie was erhalten haben! Und in der Regel haben sie so auch gleich Zeit, das Geschenk
auszuprobieren, was die Kinder noch mehr freut. Selbstverständlich gibt es auch bei uns Personen, die den Kindern Geschenke abgeben, die wir dann unter den Baum legen und bei der Bescherung
öffnen lassen. Und auch DANN erhalten die Kinder die Möglichkeit, mit den Sachen zu spielen. Merken wir, dass sie zu müden sind, geht's ins Bett und die restlichen Geschenke werden zu einem
späteren Zeitpunkt ausgepackt. Das klappt wunderbar und ist total stressfrei für uns alle. Kurzum: Überlegen Sie sich gut, wie und wann sie die Geschenke möchten auspacken lassen und geben
Sie den Kindern Zeit, diese Auszuprobieren! Die Geschenke rennen nicht weg und warten auch am nächsten Tag noch unter dem Weihnachtsbaum.
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Ändern Sie die Pläne, falls nötig! Nehmen wir an, sie haben alles perfekt geplant, mit allen Familienmitgliedern abgesprochen und die perfekte Strategie für die Bescherung
festgelegt, damit alle Bedürfnisse berücksichtigt sind. Und dann: Brennt das Essen an, die Grossmutter hat Knieschmerzen oder die Kinder springen im Dreieck.... Was auch immer! Scheuen Sie
sich nicht davor, Ihre Pläne über den Haufen zu werfen, wenn Sie spüren, dass sich die Bedürfnisse verändert oder die Rahmenbedingungen doch anders sind als Sie dachten. Es ist niemandem
geholfen, wenn Schuldzuweisungen passieren oder ein Geocaching bei strömendem, eisigem Regen durchgezogen wird, nur weil das so geplant war. Ich bin sicher - wenn Sie ruhig und gelassen
miteinander sprechen und in gutem Kontakt sind, werden Sie eine passende Lösung finden - ALLE GEMEINSAM! Kurzum: Auch bei der besten Planung und Vorbereitung: Achten Sie auf Ihre Bedürfnisse
und ändern Sie Ihre Pläne bei Bedarf!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen gute Planung der Feiertage und dann eine gelassene, gemütlich und beziehungsorientierte Zeit GEMEINSAM mit Ihren Liebsten!